„Jedes Ding an seinem Ort, spart viel Zeit und manch böses Wort“ – auf den ersten Blick ein sehr guter Kalenderspruch, weil er wahr ist. Wenn jedes Ding seinen Platz hätte – möglichst einen sinnvollen Platz – dann würde man viel Zeit mit suchen sparen und so manches böse Wort zu einem Familienmitglied oder zu sich selber bliebe ungesagt.
In der Praxis sieht es leider so aus, dass es sehr schwierig ist, allen seinen Habseligkeiten einen guten Platz zuzuweisen , so dass man alles findet, wenn man es braucht. Und das hat verschiedene Gründe:
- Platzmangel / zu viele Dinge
Je weniger Platz desto schwieriger ist es, Übersicht zu schaffen und zu bewahren. Umgekehrt heißt dies, dass es zu viele Sachen gibt. Das heißt nicht, dass es in einem großen Haus leichter ist, Ordnung zu halten. Die Menge an Habseligkeiten sollte auf die Größe der Wohnung / des Hauses angepasst sein - Probleme beim Loslassen
Viele Menschen tun sich unsagbar schwer mit Loslassen von Dingen. Vielleicht gehörst Du auch dazu? Das Loslassen gehört zum Leben dazu, da kommen wir nicht drum herum. Wenn mehr ins Haus kommt als weg geht, ist jedes Aufbewahrungssystem zum Scheitern verurteilt - Zeitmangel
Entweder leiden wir permanent unter Zeitmangel durch lange Arbeitszeiten, durch Doppelbelastung Familie/Beruf oder durch andere Lebensumstände oder wir haben in bestimmten Phasen keine Zeit und so landen Dinge an irgendwelchen Stellen, wo sie gar nicht hingehören und schnell ist die Übersicht verloren - Energiemangel
Vielleicht gehörst Du auch zu den Menschen, die grundsätzlich mit dem Thema Ordnung Probleme haben, zum Beispiel weil Du in der Kindheit damit oft drangsaliert wurdest. Oder Du hast aus anderen Gründen einfach keine Energie, Dich diesem Thema zu widmen
- Stetiger Wandel
Wir sind Menschen, verändern uns laufend oder die Umstände ändern sich. Die Dinge um uns herum verändern sich mit uns. Um nur zwei Beispiele zu nennen:
1) Der Inhalt des Kleiderschranks gefällt oder passt uns nicht mehr
2) Unser Interesse an Freizeitgestaltung kann sich immer wieder ändern, zum Beispiel probieren wir neue Sportarten aus, belegen einen Sprachkurs, testen neue Bastel- oder Handarbeitstipps und entsprechend vermehren sich die „Zutaten“, die dafür benötigt werden - Fehlendes System
Es ist schon sinnvoll, beim Aufbewahren seines Hab und Guts nach einem guten System vorzugehen, doch so etwas lernt man nicht in der Schule und auch nicht immer in der Kinderstube. Weil die Menschen und ihre Wohnungen so verschieden sind, gibt es auch keine Ratgeber zu diesem Thema. Die Vielzahl der Dinge und Möbel sind einfach zu umfangreich, um sinnvolle Tipps zu geben. Jeder Mensch muss individuell betrachtet werden. Jeder muss für sich selbst ein einigermaßen passendes System finden. Das ist eine große Herausforderung.
Deswegen finde ich es gut, dass es immer mehr Ordnungsdienstleister, Aufräumprofis und ähnliches gibt, die den Menschen helfen, ihr Leben zu erleichtern. Nicht alle Menschen haben eigene Ideen für ein gutes System. Falls Du es also leid bist, Dich alleine durchzukämpfen, nimm Kontakt mit mir auf oder schaue in meine Angebote - Selten benötigte Dinge
Manches brauchen wir nur ganz selten und dann kann es sein, dass wir uns einfach nicht mehr erinnern, wo es aufbewahrt ist. Oder wir brauchen etwas ganz plötzlich und kommen in solch einem stressigen Moment nicht darauf, wo es sich befindet
Hab Verständnis mit Dir
Mit dieser Aufzählung möchte ich Dich bitten, verständnisvoll mit Dir zu sein, wenn Du es bisher nicht geschafft hast, Deine Dinge so aufzubewahren, dass Du sie stets findest, wenn Du sie brauchst. Das ist auch für Profis wie mich immer wieder eine echte Herausforderung. Mein Vorteil ist, dass ich Ordnung beruflich mache, also laufend mit diesem Thema zu tun habe. Wenn nur ein Teil der oben genannten Gründe auf Dich zutrifft, dann ist es ganz natürlich, dass die Unordnung immer wieder auftaucht oder nie ganz verschwindet.
Nächsten Mittwoch folgt der 2. Teil zu diesem wichtigen Thema. Ich freue mich wenn Du weiterliest.
Heute wünsche ich Dir einen liebevollen Blick auf Dich selbst, wenn Du bisher eher streng warst, wenn es um fehlende Ordnung ging.
Deine Antje Lohrer
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